Zum Bau eines Einfamilienhauses braucht es zunächst zweierlei: einen geeigneten Bauplatz und die finanziellen Mittel. Was also tun, um dennoch mit dem Bau eines eigenen Heimes einen wichtigen Baustein auch für die Altersvorsorge zu schaffen?
Nicht nur in den Großstädten und Ballungsräumen, sondern mittlerweile überall, wo Bauplätze besonders rar, entsprechend teuer und in der Regel äußerst klein parzelliert sind, können Bauwillige mit einem Zweifamilien-, Doppel- oder Reihenhaus den Weg ins eigene Heim nachhaltig ebnen. Das Konzept "Wand an Wand mit Freunden, Arbeitskollegen oder Gleichgesinnten" entlastet das Budget des einzelnen Bauherrn spürbar. So lassen sich nicht nur die Planungs- und Baukosten verringern, sowohl der Flächen- als auch der Energiebedarf sinkt und hilft entscheidend, dauerhaft Kosten zu sparen.
Grundstückskosten minimieren
Besonders in Großstädten oder in deren Nähe lassen die mitunter horrenden Grundstückspreise den Traum vom Eigenheim schnell platzen. Zweifamilien-, Doppel- oder Reihenhäuser bieten hier eine echte Alternative. Durch den direkten Anschluss des geplanten Hauses an das des Nachbarn entfällt bspw. der baurechtlich vorgeschriebene Mindestabstand von Häusern zum Nachbargrundstück (bei Einfamilienhäusern zumeist 2,5 – 3 m). Bei einem Reihenmittelhaus, mit einer quadratischen Grundfläche von 80 qm, einem kleinen Vorgarten von 2 Metern Tiefe und einem rückseitigen Garten mit Terrasse mit insgesamt 10 Metern Tiefe, lassen sich rund 100-125 qm Grundstück und damit rund 1/3 der Grundstückskosten gegenüber einem freistehenden Haus mit gleicher Grundstückstiefe einsparen – allein dadurch, dass der vorgeschriebene Mindestabstand zum Nachbargrundstück rechts und links entfällt! Bei einer Doppelhaushälfte oder einem Reihenendhaus läge das Einsparpotential für ein Grundstück mit gleicher Länge immer noch bei rund 15 Prozent.
Geringere Planungs- und Baukosten
Auch die Planungs- und Baukosten liegen bei Doppel- und Reihenhäusern gegenüber Einzelhäusern merklich niedriger. Da die Grundrisse bei Doppelhäusern zumeist nur gespiegelt werden müssen (und bei Reihenhäusern u. U. mehrfach duplizieren werden), lassen sich die konzertierten Planungskosten zudem auf die einzelnen Parteien aufteilen. Auch die Kosten für Gutachten, Bauanträge, Erschließung etc. lassen sich vielfach auf die beteiligten Bauherren verteilen. Und schließlich liegen auch die Baukosten im Vergleich zum Solitärhaus niedriger, da bspw. bei einem Reihenmittelhaus die Verklinkerung zweier Außenwände entfällt und die Baustoffe in größeren Mengen eingesetzt und somit kostengünstiger eingekauft werden können. Auch die Kosten für die Logistik liegen durch die Anlieferung an nur eine Baustelle niedriger als bei einem klassischen Einfamilienhaus.
Geringere Energiekosten
Neben den genannten Einsparpotentialen bieten Mehrparteienhäuser weiteres, nicht zu vernachlässigendes Einsparpotential bei den Energiekosten. Durch die gemeinsame Wand zum Nachbarhaus reduziert sich der Wärmeverlust über die Außenwände messbar. Reihenmittelhäuser profitieren gar an zwei Hausseiten durch geringeren Wärmeverlust. Ein Nutzen, der sich nicht nur durch geringere Heizkosten zeigt, sondern auch für geringeren CO2- und Schadstoffausstoß sorgt und sich somit positiv auf die Umweltbilanz des Eigenheims auswirkt.
Fazit
Doppelhäuser und Reihenhäuser sind für viele Bauinteressenten, insbesondere in Ballungsgebieten eine zeitgemäße und kostensparende Alternative zum klassischen Einfamilienhaus. Die Haustypvariante "Mehrparteienhaus" bietet jungen Menschen eine realistische Möglichkeit, den Traum vom eigenen Heim umzusetzen ohne jahrzehntelang Abstriche bei Lebensqualität und finanzieller Flexibilität eingehen zu müssen. Das gute Gefühl, bei der Umsetzung des eigenen Haustraumes auch gleich noch einen Beitrag für die Umwelt zu leisten, rundet die Entscheidung "pro" Mehrfamilienhaus ab.